Mittwoch, 2. November 2005

Menschen- und Kinderrechte gefährdet!

Zum Brandanschlag auf zwei mehrheitlich von türkischsprachigen Imstern bewohnte Häuser: Das besonders Tragische an dem Anschlag ist:
Die Tiroler Tageszeitung schrieb:

"Viele Kinder betroffen:

In einem der BEIDEN Häuser wohnten 33 türkische Familien [sollte wohl PERSONEN heißen] mit zahlreichen Kindern. Das andere betroffene Gebäude ist ebenfalls von zahlreichen Türken aber auch von Einheimischen bewohnt."

Zum Vorgang:

"In der Nacht zum Montag versuchte in der Imster Malchbachgasse ein vorerst Unbekannter zwei Häuser anzuzünden, die in der Mehrzahl von türkischen Familien bewohnt sind. Unter einem abgestellten Auto, an zwei Hauswänden und beim Eingangsbereich eines Gebäudes verteilte der Brandstifter zehn Liter Diesel, Öl und Benzin, scheiterte aber kläglich beim Anzünden des eigentlich sehr brennbaren Gemisches. Erst am folgenden Tag wurde der versuchte Brandanschlag entdeckt und die Polizei verständigt."

In der NEUEN Zeitung für Tirol vom 2. November 2005 steht weiter:

"Er habe sich von den türkischen Bewohnern des Mehrfamilienhauses "bevormundet" gefühlt.... Daher habe er am vorigen Sonntag Wände, Fensterbretter und den Eingangsbereich des Hauses zuerst mit Diesel, dann mit Benzin angeschüttet und mit einem Feuerzeug angezündet.

Zum Glück stand nur der hölzerne Türrahmen und nicht das Innere kurz in Flammen. Denn die 33 Bewohner, darunter viele Kinder, hätten sonst kaum Fluchtmöglichkeiten gehabt.
Der Bursch war voll geständig, er wurde auf freiem Fuß angezeigt."


Imst ist ausgesprochen knapp an einer menschlichen Katastrophe vorbeigerutscht!!!! Vielleicht wird Integration nun endlich DOCH ein Thema, das in Imst beherzter und sachlicher diskutiert wird!

Vandalismus im Wandel der Zeiten und Völker: Halloween-Party und Landjugendball

Widersprüchliches aus Tirol zum Thema Halloween:
Tiroler Tageszeitung: 2. November 2005, Seite 14:

"Keine PoltergeisterAuch vorhergesagte Vandalenakte finden nicht statt. die Tiroler Exekutive hat es vor Halloween gegruselt, doch alles blieb ruhig. ... In Wien ging es heftiger zu: Die Polizei zählte acht anzeigen wegen Körperverletzung, 29 anzeigen wegen Sachbeschädigung, 18 anzeigen wegen Lärmerregung sowie 25 anzeigen wegen Belästigung."

NEUE Zeitung für Tirol, Seite 2: 2. November 2005

"Ernste Schäden nach lustigem Halloween.
Am Tag danach freuen sich manche Kinder noch über Süßigkeiten, andere über so genannte Streiche - und viele tiroler ärgern sich über schwere Schäden.

(sf) Halloween holte wieder einmalungezählte Jugendliche aus der Reserve. Hinter Masken verstecktzeigten etliche halbstarke viel Mut - und richteten dabei im ganzen Land erhebliche Schäden an.

Brandanschlag in Innsbruck... Herumstreundende Jugendlcihe zündeten einen Altpapiercontainer an, Der Container wurde zerstäört udnd ie Hauswand wurde verrußt. Aber zum Glück zündenten die hoch auflodernden Flammen un´d Funken keinen Festerstock des Hauses an.....
..
Im Olympischen Dorf demonstierten mehrer Gruppen auch eine hervorragende Organisation untereinander: Gelang es einer Halloween-Abordnung, in ein haus einzudringen, hielten sich die automatisch schließenden Türen mit Fupabstreifern offen, um der nächsten Gruppe den Weg zu den Wohnungstüren zu erleichter. ... Minutenlichter wurden durch Zündhölzer auf Dauerlich blockiert. We den Halloween-Banden im O-dorf keie Süßigkeiten übergab wurde bestraft: gegendie Türen der Verweigerer wurden Kilopackungen mit mit Mehl geworfen.
...auch außerhalb der Landehauptstadt ließen viele Jugendliche ihrem Übermut freien Lauf. In Imst stan ein Mercedes nach dem Ende der Halloween-Umtriebe ohne Sternudn Antenne das. Samt der fehlenden Radabdeckung beläuft sich der Schaden auf etwa 500 Euro. Autos schwer beschädigt.

Ebenfalls in der Zeit, währen der Halloween-Gruppen durch Sautens im Ötztal zogen, wurden zweo bei Dorfbrunnen geparkte Pkw mit roter Fensterfarbe udn roter Wondow-Colors-Farbe übergossen... beträchtlicher Sachschaden.

Große Hoffnung, die Randalierer fassen zu können, hegt weder die Innsbrucker Bevölkerung, noch jene am Land Die Innsbrucker Polizei verweist auf "eine ruhige nacht, ind er es in dieser Richtung keine anzeigen gegebenhat". Anzeigen ohne Folgen. Und aus den Anzeigen, die bei einzelnen Polizeiinspektionen im ganzen Land erstattet wurden, wird vermutlich ebenfalls nicht all zu viel herauskommen.....


Ebendort auf Seite 6:
4000 Euro Schaden nach Vandalenakten:
Unbekannte Täter beschädigten zwischen 29. und 31. Oktober den Spielplatz der Volksschule Tumpen. Sie rissen Bretter eines Zaunes herunter und zertrümmerten einige Steinplatten des Vorplatzes. In der Nacht auf Montag waren wieder Vandalen unterwegs. Die Täter beschädigten zwei Autos. Die auf einem überdachten Stellplatz geparkten Fahrzeuge wurden von den Unbekannten vollkommen zerkratzt. Der Sachschaden beträgt rund 4000 Euro.


Dass die Vandalenakte zwsichen 29. Oktober und 1. November 2005 nicht unbedingt NUR mit Halloween zu tun haben müssen, zeigt dieser Bericht der Tiroler Tageszeitung, vom 31. Oktober 2005:

http://www.tirol.com/chronik/oberland/22976/index.do

Dort steht zu lesen:

"Samstag gegen 22 Uhr ist für die Jungbauernschaft und Landjugend von Wildermieming auf ihrem Ball in Mieming noch alles in Ordnung. .....Der Saal ist gerammelt voll. Doch dann wirds eng, im wahrsten Sinne des Wortes: Der Besucherstrom hört nicht auf. Um 22.30 Uhr wird die Tür für eine Stunde geschlossen - obwohl draußen noch viele stehen.

Gegen 0.30 Uhr lässt Anton Greil, Obmann der Jungbauern, den Saal ein zweites Mal sperren - und er ruft die Polizei zu Hilfe. Auf die Beamten wartet ein harter Einsatz. Laut ihrem Bericht waren in den für etwa 400 Personen zugelassenen Räumlichkeiten mehr als 1000 Leute.

Nach Rücksprache mit der Bezirks­hauptmannschaft und dem Bürgermeister wurde die sofortige Auflösung der Veranstaltung angeordnet, denn bei einer Panik oder Feuer wäre es wohl zu einer Katastrophe gekommen.....(TT-30.10.2005)


Anschließend kam es nach Polizeiangaben zu Tumulten, Protesten, durchwegs alkoholisierten Personen, spricht von Gästen, die versuchten durch die Fenster und die Notausgänge reinzukommen und die Security zurückdrängten.

Als ich am darauffolgenden Sonntagmorgen nichtsahnend zum Bäcker fuhr und dabei wie üblich meine Sonntags-NEUE vom Zeitungsentnahme-Ständer holte, konnte ich noch über einen Kilomter entfernt ausgerissene und in den Feldern herumliegende Straßenbegrenzungs-Pfosten sehen..... Nicht jeder Vandalismus hat mit den bösen amerikanisierten Halloween-Kids zu tun. Mancher geht auch einfach auf nur Kosten des Traditionsvereins Landjugend. Wie schon seit eh und je. Denn wenn ich mich erinnere, was mein inzwischen 85-jähriger Vater so über SEINE Jugendstreiche erzählte, das ist auch NICHT OHNE gewesen.

Das MUSS in diesem Zusammenhang einfach auch einmal gesagt sein!!!

Erster Brandanschlag auf "von Türken bewohntes Wohnhaus"

Im Zuge der Mediendebatte zum projektierten Telfer Minarett in der Tiroler Tageszeitung wurde am 15. Oktober 2005 ein in einer TT-Umfrage Befragter folgendermaßen zitiert:

"Drohung: Dann zünden wir den Turm halt an."

Die Folgen dieser Art der Medienberichterstattung und der sich daraufhin ereignenden Leserbriefdebatte sind dann am 31. Oktober 2005 und am 2. November 2005 ebenfalls in der Tiroler Tageszeitung oder auf der Homepage www.tirol.comzu lesen:

"Brandanschlag auf Wohnhaus türkischer Familien in Imst

Glimpflich ist der Brandanschlag auf ein von türkischen Familien bewohntes Haus in Imst am Sonntag verlaufen.
Nach Angaben der Polizei kam es lediglich zu einer kleinen Flamme. Verletzt wurde niemand. Von dem oder den Tätern fehlte vorerst jede Spur.
Verwendet wurden brandbeschleunigende Flüssigkeiten. Außerdem wurde vor dem Haus ein Pkw mit der Substanz überschüttet, wobei hier jedoch nicht versucht wurde, diese anzuzünden.
Das betroffene Haus wird von 33 Türken oder türkischstämmigen Personen bewohnt. Die Substanz wurde hauptsächlich am Mauerwerk, an der Haustüre wie auch an Fenstern verschüttet.
Dass es nicht zu einem offenen Feuer gekommen ist, sei einerseits glücklichen Umständen und andererseits der unter gewissen Voraussetzungen relativ schweren Entflammbarkeit des Brandbeschleunigers zu verdanken, erklärten die ermittelnden Beamten.
Der Sachschaden sei gering. Das Tatmotiv war unbekannt, die Ermittlungen sind im Laufen. (TT 31.10.2005)


http://www.tirol.com/chronik/oberland/23001/index.do

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"Brandanschlag auf türkisches Wohnhaus in Tirol geklärt
Der 19-Jährige Täter gibt an, "aus Zorn" gehandelt zu haben.
Der Brandanschlag auf ein von türkischen Familien bewohntes Haus in Imst in Tirol ist geklärt. Die Polizei konnte nach Angaben vom Dienstag einen 19-Jährigen ausforschen, der die Tat bei den Einvernahmen gestanden habe. Als Motiv habe er angegeben, "aus Zorn" gehandelt zu haben, weil er sich von den Bewohnern bevormundet gefühlt habe. Politische oder "klassisch fremdenfeindliche Gründe" schloss die Exekutive aus.
Laut Angaben des mutmaßlichen Täters holte er vom Garagenabstellplatz seines Wohnortes einen Kanister mit zehn Liter Diesel und verschüttete den Inhalt an den Hauswänden, auf den Fensterbrettern und vor allem im Eingangsbereich des Hauses. Im Haus hielten sich zu dieser Zeit 33 türkische bzw. türkischstämmige Personen auf, die Mehrzahl davon Kinder. Der Täter versuchte dann, den Diesel im Eingangsbereich mit einer Zigarette anzuzünden, was ihm jedoch nicht gelang. Daraufhin ging er zu seinem Wohnhaus zurück und holte einen Kanister mit Benzin. Dieses verteilte er wiederum bei der Haustüre. Dann zündete er das Gemisch mit einem Feuerzeug an.

Es kam zu einer kurzen Brandentwicklung am hölzernen Türblatt und am Türrahmen. Das Feuer erlosch allerdings nach kurzer Zeit. Der Täter ging daraufhin nach Hause und legte sich ins Bett. Durch das Feuer entstand nur geringer Sachschaden. Allerdings sei es glücklichen Umständen zu verdanken, dass sich der Brand nicht durch die Eingangstüre in das Innere des Hauses ausgebreitet habe, betonten die ermittelnden Beamten. Die Bewohner hätten in diesem Fall kaum Fluchtmöglichkeiten gehabt.

Der 19-Jährige sei voll geständig, hieß es. Der Staatsanwalt ordnete die Anzeige auf freiem Fuß an. (APA 01.11.2005) In der Tiroler Tageszeitung am 2. November gedruckt)"


http://www.tirol.com/chronik/oberland/23045/index.do
---------------
Wenn auch die Exekutieve politische oder "klassisch fremdenfeindliche Gründe" ausschloss, meinte die TT:

"Ein 19-Jähriger gesteht, dass er aus Hass auf die Einwanderer das Haus abfackeln wollte."

Inwiefern die vorrangegangene Berichterstattung in den Tiroler Medien hier eine Rolle spielten, sollte meiner Meinung nach untersucht werden.

Positiv zu erwähnen ist in dem Zusammenhang der Leserbrief von Ao. Univ.-Prof. Dr. Peter Stöger, am 27. Oktober 2005 erschienen:

Im Namen des Christentums
Es wäre nicht uninteressant, einmal der Frage nachzugehen, wieviele jener, die "im Namen des Christentums" meinen, den Islam ablehnen zu müssen denn auch wirklcih zur Kirche gehen.

Eher scheint es, dass manche das Christentum lediglich als Schild benützen, um dann etwas "im Schilde zu führen". Johannes Paul II. sagte in der Omajaden-Moschee in Damaskus (2001) zu den Muslimen, die mit ihm beteten:

"Der Dialog zwischen den Christen und Muslimen ist heute nötige denn je."

Allein bei 12 seiner Reisen besuchte er islamische Zentren. Das muslimische Fastenabbruchessen, eine feierliches Essen im Fastenmonat (Ramadan) nach Sonnenuntergang, vereinte am 18. Oktober in einem Innsbrucker Lokal rund 100 Muslime, Juden und Christen. Die Friedenssymbolik dieses gemeinsamen Tuns (drei Weltreligionen beim gemeinsamen Brotbrechen) kann gar nicht noch genug eingeschätzt werden.
Die Geschichte der Begegnungen ist ja alt:
So wurde der hl. Franziskus von Sultan Melek-el-Kamel ehrenvoll empfangen, er erhielt Pflege wegen seines Augenleidens und Waffenschutz. Der Schlüssel für die heilige Grabkirche, Jerusalem, ist in ehrenvoller Tradition seit Jahrhunderten in muslimischer Hand.
Tirol hat alle Ursache, in Glaubensfragen hellhörig und sensibel zu sein, waren doch viele Tiroler wegen ihres Glaubens verfolgt. Leider stimmt es, dass die Situation der Christen in manchen muslimischen Ländern sehr schwer ist, sie gibt und doch keinesfalls das Recht, und schon gar kein christlich begründetes, solche Haltungen zu wiederholen.Es wird gerne das Argument des Fundamentalismus gebraucth. Fundamentalismen gibt es überall dort, wo die Religionen missbraucht werden. Man sollte sich dei Struktur an Demütigungen näher anschauen, die dazu führt, dass es - und das in allen Religionen - zu einem solchen Glaubensverrat kommen kann.
Schon seit Kaisers Zeiten ist der Islam bei uns eine gesetzlich anerkannte Religionsgemeinschaft und das ist mit dem Anspruch von einem Tirol als viel gepriesener "ältester Festlanddemokratie Europas" wohl durchaus vereinbar.

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