Kinder- und Menschenrechte 2

Auf der Homepage des Tiroler Tageszeitung vom 8. 11. 2005:
"Anrainer protestieren gegen geplanten Minarettbau in Telfs
Sie befürchten, dass das "Wahrzeichen" zur Pilgerstätte werden könnte.

Gegen den geplanten Bau eines Minarettes in der Marktgemeinde Telfs regt sich Widerstand von Anrainern. Eine eigens gegründete Bürgerinitiative übergab am Montag rund 2.500 Unterschriften gegen das Bauvorhaben. Bürgermeister Stephan Opperer (V) will an der Baugenehmigung dennoch festhalten.

Opperer verwies in Medienberichten auf den aktuellen Bebauungsplan des Areals, auf dem bereits ein Gebetsraum besteht. Da es keine rechtlichen Einwände gebe, sei das Bauvorhaben nicht zu untersagen.

Die Anrainer befürchten, dass das Minarett zur Pilgerstätte werden könnte und führten unter anderem Verkehrsprobleme an. Von den rund 13.000 Einwohnern der Marktgemeinde sind etwa zehn Prozent ausländischer Herkunft.

Die islamische Gemeinde in Telfs will am umstrittenen Bauvorhaben festhalten. Finanziert werden soll das 70.000 Euro teure Projekt mit Spendengeldern.

APA 08.11.2005"
Quelle:
http://www.tirol.com/politik/innsbruck/23470/index.do

In der Printausgabe der Zeitung steht am selben Tag auf Seite 10, Tirol aktuell:

"Drohungen gegen Telfer Bürgermeister
Trotz Unterschriftenaktion und anonymer E-Mails hält der Telfer Bürgermeister Stephan Opperer am geplanten Minarett fest.
"Auch wenn Sie mir 5000 Unterschriften dagegen bringen, werde ich keinen Amtsmissbrauch begehen", erklärte Stephan Opperer den Betreibern der Unterschriftenaktion gegen den geplanten Gebetsturm am Gießenweg in Telfs. Der Bürgermeister zeigte sich entschlossen, die Entscheidung auch gegen härtesten Widerstand durchzufechten.

Er verwies auf ein Gutachten des Rechtsexperten Karl Weber, der das Projekt als bewilligungspflichtig bezeichnete, weil alle Auflagen erfüllt seien. "Sonst würde ich mich strafbar machen", rechtfertigte sich der Ortschef.

Opperer kennt auch die Schattenseiten seiner konsequenten Haltung: "Ich habe ein SMS bekommen, in dem mir jemand gedroht hat, mein Haus anzuzünden." Auch E-Mails mit Inhalten wie "dann erschieß' ich dich" seien schon aufgetaucht. Tun werde er nichts dagegen, meinte der Bürgermeister, schließlich sei alles anonym gewesen. Von derartigen Praktiken distanzierten sich am Montag auch die Gegner des Minaretts, die mit 2400 Unterschriften im Rathaus vorstellig wurden.

"Uns Anrainer stört vor allem der zu erwartende Verkehr und die Lärmbelästigung, der Turm wird eine Pilgerstätte werden", befürchtet Elke Ennemoser. Auch die im Grundbuch bereits verankerte Vereinbarung, dass kein Muezzin vom Turm zum Gebet rufen werde, will Ennemoser nicht recht glauben. Dass nicht nur Telfer unterschrieben haben, erklärt sie damit, dass es ein "tirolweites Problem sei".

Neben viel Polemik gab es beim Gespräch auch kleine Schritte der Annäherung. Opperer versprach, dass das Verkehrsproblem sicher gelöst werde. "Damit sind wir schon sehr glücklich", freute sich Elke Ennemoser. Die Unterschriftenaktion gehe dennoch weiter."
07.11.2005 20:08
Quelle:
http://www.tirol.com/politik/oberland/23453/index.do

Hier wird einem jungen Familienvater gedroht, dass sein Haus angezündet wird, wenn er seiner Pflicht als Bürgermeister nachkommt.

Das ist verabscheuungswürdig!!

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