Leserbrief an die Tiroler Tageszeitung zum Thema Frühförderung:
Pflicht-Deutschkurs versus „sprachliche Frühförderung“
In den vergangenen Wochen erschienen in der Tiroler Tageszeitung einige Beiträge zu Thema „sprachliche Frühförderung“. Wie die TT-Telefon-Stunde mit dem zuständigen Landesrat Sebastian Mitterer zeigte, verwirrte „das vorzeitige Einschreiben von angehenden Taferlklasslern … viele Eltern.“
Warum das? Das höchst sensible Thema “Deutschlernen“ gereichte den Tiroler Bildungspolitikern gleich nach Ferienbeginn zur höchst willkommenen Gelegenheit eines ersten Säbelrasselns in der Post-Zweidrittel-Mehrheits-Ära der österreichischen Schulpolitik. Inhalt war der sprachliche Frühförderansatz der Regierung, der durch eine vorgezogene Schulanmeldung und eine frühe Diagnose eines Deutsch-Förderbedarfs vor allem Kinder mit Migrationshintergrund Förderungen zukommen lassen will, die den Schulstart erleichtern. Die Kritikpunkte der Opposition: die geplante sprachliche Frühförderung im letzten Kindergartenjahr sei finanziell zu schlecht abgesichert, die Gruppen seien zu groß und die Pädagogen seien noch gar nicht dafür ausgebildet.
Während ihres medialen Schlagabtausches verloren die bildungspolitischen Akteure allerdings völlig aus den Augen, welche Gefühle dieses Geplänkel bei den betroffenen Familien in einer Umbruchsphase (Schuleintritt) auslösen! Von der Opposition überhaupt nicht angesprochen wurde bei der ganzen Diskussion, dass der Begriff „sprachliche Frühförderung“ ein platter Etikettenschwindel ist. Hier geht es einfach um einen unzulänglich geförderten Pflicht-Kindergarten-Deutschkurs für Migrantenkinder unmittelbar vor dem Schuleintritt.
Eine „sprachliche FRÜHförderung“, die diesen Namen auch wirklich verdiente, müsste
Cin Ali Lernklub - Bibliothek
Projektleiterin: Monika Himsl
In den vergangenen Wochen erschienen in der Tiroler Tageszeitung einige Beiträge zu Thema „sprachliche Frühförderung“. Wie die TT-Telefon-Stunde mit dem zuständigen Landesrat Sebastian Mitterer zeigte, verwirrte „das vorzeitige Einschreiben von angehenden Taferlklasslern … viele Eltern.“
Warum das? Das höchst sensible Thema “Deutschlernen“ gereichte den Tiroler Bildungspolitikern gleich nach Ferienbeginn zur höchst willkommenen Gelegenheit eines ersten Säbelrasselns in der Post-Zweidrittel-Mehrheits-Ära der österreichischen Schulpolitik. Inhalt war der sprachliche Frühförderansatz der Regierung, der durch eine vorgezogene Schulanmeldung und eine frühe Diagnose eines Deutsch-Förderbedarfs vor allem Kinder mit Migrationshintergrund Förderungen zukommen lassen will, die den Schulstart erleichtern. Die Kritikpunkte der Opposition: die geplante sprachliche Frühförderung im letzten Kindergartenjahr sei finanziell zu schlecht abgesichert, die Gruppen seien zu groß und die Pädagogen seien noch gar nicht dafür ausgebildet.
Während ihres medialen Schlagabtausches verloren die bildungspolitischen Akteure allerdings völlig aus den Augen, welche Gefühle dieses Geplänkel bei den betroffenen Familien in einer Umbruchsphase (Schuleintritt) auslösen! Von der Opposition überhaupt nicht angesprochen wurde bei der ganzen Diskussion, dass der Begriff „sprachliche Frühförderung“ ein platter Etikettenschwindel ist. Hier geht es einfach um einen unzulänglich geförderten Pflicht-Kindergarten-Deutschkurs für Migrantenkinder unmittelbar vor dem Schuleintritt.
Eine „sprachliche FRÜHförderung“, die diesen Namen auch wirklich verdiente, müsste
- viel früher – im Idealfall zwischen zweitem und drittem Lebensjahr oder schon vorher beginnen.
- in den Familien ansetzen,
- sich über die ganze Kindergartenzeit erstrecken und
- bilingual sein, wobei die Eltern mit ihrer unersetzlichen muttersprachlichen Kompetenz ein zubinden wären.
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Projektleiterin: Monika Himsl
CinAli - 27. Aug, 16:02
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