Freitag, 12. August 2005

Türkische Kinderliteratur

Kinderliteratur ist ein Schlüssel zur Sprachförderung und somit zum Lernen. Das ist ein Allgemeinplatz! Deshalb gibt es ja auch - freilich durch einige alarmierende Ergebnisse der ersten PISA-Studien veranlasst - in Österreich ministrielle Aktionen wie "Lesefit".

So erfreulich das auch ist, aber die Leseförderung muss viel früher erfolgen, denn: "Lesen ist Familiensache". Die Lesensozilalisation beginnt in der Muttersprache und beim Vorlesen und gemeinsamen betrachten von Bilderbüchern in der Familie. Dabei kann die Qualität der Bücher nicht hoch genug sein!

Wenn also auch Kinder mit Migrationshintergrund in den Genuss dieser quasi "natürlichen" ersten Lesesozialisation kommen sollten, sind vor allem die Familien als ganze in die Lage zu versetzen, diese Lese-Frühförderung vorzunehmen.

Familien aus der Türkei sind dabei besonders zu unterstützen, da sie in der Migrationssituation nicht nur sehr wenig Geld für Bücher erübrigen können, sondern auch, weil sie nur SEHR schwer an qualitativ hochwertige Kinderliteratur herankommen. Türkische Kinderbücher sind durch den österreichischen Buchhandel praktisch NICHT zu beziehen. Ganz davon abgesehen ist die Situation der Kinderliteratur in der Türkei sehr angespannt.

Einen kleinen, aber überaus authentischen Einblick bietet dazu die Entstehungs-Geschichte des Uçanbalık-Verlages:

http://www.bilila.bvoe.at/Ucanbalik.htm

Bilinguale Frühförderung

Der sommerliche Schlagabtausch zur sprachlichen Frühförderung in Tirol zeigt auf, dass die geplanten Maßnahmen zur Frühförderung an einer sensiblen Nahtstelle verortet sind. Die künstliche Grenze zwischen Kindergarten und Vorschule/Volksschule ist für das Vorhaben problematisch. Weiters zeigt sie auf, dass die geplante "sprachliche Frühförderung" nicht wirklich eine "Früh"-Förderung sein kann. Kinder mit Migrationsunterschied wachsen, im Gegensatz zu den meisten einheimischen Kindern "natürlich zwei- oder dreisprachig" auf, ihre sprachliche Frühförderung sollte also bereits mit zwei bis drei Jahren beginnen und das in ALLEN ihren Sprachen.

Eine Frühförderung, die diesen Namen also auch wirklich verdiente, müsste bei ihnen also mindestens
  1. bilingual und familiengestützt sein
  2. nicht nur sprachlicher Natur sein, sondern weiterreichende kongnitive Lernreize ermöglichen und
  3. zu einem wesentlich früheren Zeitpunkt erfolgen, als erst im Jahr vor der Schule.
Deshalb will die Cin Ali Lernklub - Bibliothek ein Forschungsprojekt starten mit dem Titel

"Bilinguale Frühförderung im Kleinkindalter"

Ausgewählte Projekt-Familien aus der Türkei sollten dabei mit Hilfe sozial-integrativer Bibliotheksarbeit unterstützt werden, ihren Kindern einen optimalen Kindergarten- und Schulstart zu ermöglichen und sie in alle ihren Fähigkeiten und Talenten zu fördern. Ein wichtiges Mittel bei dieser Arbeit wird ein spezielles bilinguales Medienpaket sein, das sowohl den Eltern als auch den Kindern viel Spaß am Sprechen, Lesen und Lernen in allen Sprachen vermittelt.

In einer begleitenden Forschung soll das Projekt evaluiert werden.

Einige interessante Links - zu diesem Thema passend - sind dazu auf dieser Homepage zu finden:

http://www.forumbildung.de/

Unter anderem:

http://www.forumbildung.de/templates/imfokus_inhalt.php?artid=221

http://www.forumbildung.de/templates/imfokus_inhalt.php?artid=178

Sonntag, 7. August 2005

Echte "Früh"-Förderung absolut nötig!

Ein Betrag in der Zeitung "Die Zeit" (31/2005) mit dem Titel "Der dumme Streit um die Intelligenz" zeigt, wie wichtig ein förderndes Umfeld bereits in den ersten Lebensjahren für die kognitive Entwicklung von Kindern ist.

Ganzer Beitrag: http://www.zeit.de/2005/31/C-Stern

Link von:
http://sozialjournal.ch/2005/07/28/leistungen-von-einwandererkindern/

Wenn es den österreichischen Bildungspolitikern also wirklich ernst ist, dann wird ab sofort die Frühförderung von Migrantenkindern noch wesentlich weiter nach vorne verlegt, wie derzeit angedacht - also etwa schon in die Schwangerschafts- und Mutterberatungsstellen und nicht erst in das Vorschuljahr. Auch müssen die Eltern der Kinder viel mehr in die Frühförderung einbezogen und aufgeklärt werden.

Konzepte und Studien dazu gibt es bereits viele - nun ist die Politik am Zug, die teilweise von ihr mitfinanzierten Konzepte auf auch breiter Basis und vor allem schnell umzusetzen.

Eines der Konzept ist etwa die bilinguale Leseanimation:

http://www.bilila.bvoe.at/

Dienstag, 26. Juli 2005

Frühförderungstreit in Tirol

Die grüne Tiroler Landtagsabgeordnete Uschi Schwarzl kritisierte gestern in einer Presseaussendung den Tiroler Bildungslandesrat Sebastian Mitterer bezüglich seiner "Hausaufgaben" zum Thema sprachliche Frühförderung an Kindergärten, für die das Land Tirol im kommenden Schuljahr jeder Gemeinde als Kindergartenträger Euro 80,- pro Kind zur Verfügung stellten wird.

http://www.tirol.gruene.at/themen.php?tid=36054&kid=105

Schon heute, einen Tag später, steht in der Tiroler Tageszeitung dazu auf Seite 4:

"Frühförderung laut Land auf der Schiene - INNSBRUCK. Die sprachliche Frühförderung sein auf Schiene, erklärt LR Sebastian Mitterer (VP) Die Schulleiter würden rechtzeitig mti ihren Pflichten bei der Sprachstands-Feststellung vertraut gemacht. "Kindergartenpädagogen" erhalten entsprechende Zusatzausbildungen, um Qualitätvollen Förderunterricht anbieten zu können."

Da gibt es also einen heftigen politischen Sommer-Schlagabtausch, während sich der kritische Beobachter fragt: warum eigentlich erst ein halbes Jahr vor Schuleintritt die Schulleiter die Sprachstands-Feststellung machen?

Sollte eine Sprachstands-Überprüfung nicht eigentlich im Rahmen eines Sprachenportfolios bei Kindergarteneintritt und von da ab jährlich zu Beginn des Kindergartenjahres erfolgen und nicht erst im Jahr vor der Einschulung????? Und bekommen nun etwa nur die einzuschulenden Kinder die besondere Frühförderung????

Sonntag, 24. Juli 2005

Sprachen Lernen mit Kinderbüchern!

Die Cin Ali Lernklub-Bibliothek ist eine Initiative, die Einwanderern aus der Türkei helfen soll, sich in Österreich zu integrieren.

Es ist erwiesen, dass das Lesen hilft, Sprachen zu lernen. Für Einwanderer ist das Lesen von Kinderbüchern in der neuen Landessprache eine große Hilfe bei der Integration, da dadurch der Basiswortschatz mit Bilderunterstützung eingeübt wird und gleichzeitig das Alltagsleben in der neuen Kultur kennengelernt wird.

Zwei Jahre nach Entstehung der Inititive (Juni 2003) entdeckte die Initiatorin ein Buch, in dem sie ihre Strategie aus dem Mund eines Betroffenen bestätigt sah: hier ist eine Leseprobe:

http://www.bvoe.at/~cin-ali-lernklub/CA-Bib-Yesiloez-Ofen.htm

Natürlich darf auch die Kinderliteratur der alten Herkunftssprache nicht vergessen werden, besonders, wenn die Einwanderer kleine Kinder haben. Deshalb hat die "Cin Ali Lernklub - Bibliothek" auch viele türkisch- und kurdischsprachige Kinderbücher, die den Projektfamilien zur Verfügung stehen. Der favorisierte Verlag ist dabei der Uçanbalık - Verlag (Istanbul: Drei sehr interessante türkisch Kinderbuchautorinnen haben sich 1995 dazu entschlossen, mit all ihren Ersparnissen einen eigenen Verlag zu gründen, um ihre Kinderbücher SO zu gestalten, wie sie sie für ihre eigene Kinder gerne gehabt hätten.)

http://www.ucanbalik.com.tr/

Im Rahmen der verschiedenen Bibliotheksprojekte des Cin Ali Lernklubs entstand innerhalb von zwei Jahren das Konzept der
"Bilingualen Leseanimation". Das ist eine Kombination von muttersprachlicher Kinderleseförderung und spielerischem Sprachenlernen (Deutsch). Dazu entstand auch eine Internetschiene mit zweisprachigen E-books und Online-Lernspielen.

http://www.bilila.bvoe.at

Neueste Veröffentlichung:

http://www.bilila.bvoe.at/EB-Zoo1.htm

auch erstmals mit dem Sprachenpaar, Englisch/Türkisch:

http://www.bilila.bvoe.at/EB-Zoo1-eng.htm

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