Sonntag, 13. November 2005

Auf der Suche nach der Leitkultur

Wo ist unsere Österreichische Leitkultur eigentlich definiert?
Heute, am 13. November 2005 steht in der NEUEN - Zeitung für Tirol:

Mit Hofer-Lied den Advent in Wien eingesungen

Seit gestern wird in Wien Weihnachten gefeiert - und der Tiroler Christbaum erstrahlt in vollem Glanz.

Es war erfolgreiche Gemeinschaftsarbeit: zu dritt drückten Innsbrucks Bürgermeisterin Hilde Zach, Landehauptmann Herwig van Staa (beide VP) und der Gastgeber, Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) um kurz nach halb sechs Uhr den Lichtschalter, der den Tiroler Christbaum vor dem Rathausplatz erleuchten ließ.

Zu Mantua in Banden

Ein Raunen ging durch den bis zum letzen Platz gefüllten Weihnachtsmarkt - und mit "Zu Mantua in Banden", gespielt von der Musikkapelle Marianhilf-St.Nikolaus, begann in Wien offiziell die Punschzeit..... nicht nur Punsch und Glühwein sorgten gestern am Christkindlmarkt für Stimmung: die Marketenderinnen aus Innsbruck schenkten rund 3,5 Liter Marillenschnaps an die Besucher aus....."


Ich fasse zusammen:
Die "stillste Zeit des Jahres" wird inunserem so katholischen Land mit einem lautstark geschmetterten sehr politischen Musikstück und literweise Schnaps, Punsch und Glühwein eröffnet.... Und wie ich der Tirol-Heute Sendung von gestern entnahm auch mit einem "echten" Christkindl.
Also mir als Innsbrucker Kind, das einige der ersten Innsbrucker "Christkindl-Umzüge" miterlebte, dreht sich da was um. Es ist noch nicht mal Mitte November, und ein wesentliches Element unseres katholischer Glaubens (die vorweihnachtliche Fastenzeit) wird Polit-PR-mäßig (die Innsbrucker Wahlen stehen ja vor der Tür) und marktgerecht (der alljährliche Weihnachts- und Adventskonsumrausch steht ja vor der Tür), samt "Originalchristkindl" und "Saltbrenntn" dem Kommerz anheimgedient....

Ist ein Grundsatz unsere Leitkultur also:

Laizismus: Dem Kommerz und der Politik braucht nichts Heiliges mehr heilig zu sein.

FPÖ-Tirol landet Rundumschlag und schießt sich auf Van Staa und Opperer ein

Hauser: Bürger in Telfs wurden hinters Licht geführt

So titelt die FPÖ-Homepage am 11. November 2005 auf ihrer Homepage

http://www.fpoe-tirol.at/index.php?id=2026&backPID=2022&tt_news=5399

Dort ist zu lesen:

Kein Bauverbot für Beschallung das Minarett im Grundbuch feststellbar.

Endlich wacht Landeshauptmann van Staa aus dem Schlaf auf. Seine Aussagen zu den Minarett-Problemen in Telfs und Hall sind aber inhaltsleer. Gerade van Staa müsste von sich aus feststellen, dass es der muslimischen Gemeinschaft ganz offensichtlich am Integrationswillen fehlt. Sie würde sonst nicht die Errichtung des Minaretts so hoch spielen und darauf bestehen, stellt der freiheitliche Landesparteiobmann fest.

Schon der Name des Grundbesitzers, auf dem das Minarett gebaut werden soll, ist kontraproduktiv. Der Verein trägt nämlich den Namen „Türkisch-Islamische Union für kulturelle und soziale Zusammenarbeit in Österreich“. Von einer Zusammenarbeit kann wohl keine Rede sein, wenn gegen den Willen der ortsansässigen Bevölkerung islamische Machtsymbole errichtet werden sollen.

Wiederholt wurde durch den Telfer Bürgermeister behauptet, im Grundbuch sei vermerkt, dass es zu keiner Beschallung (Muezzinruf) in Telfs kommen würde. Das stimmt nicht.
Man hat die Bevölkerung ganz offensichtlich falsch informiert. Im aktuellen Grundbuchauszug der Moschee ist davon keine Rede.

Der Gebetsruf ist ein wesentlicher Teil des muslimischen Glaubens. Er ist ein öffentliches Bekenntnis zum Islam und zu seiner Überlegenheit über andere Religionen. Der Gebetsruf bekundet damit den erwähnten Machtanspruch. Er ist also nicht rein „religiös“ – im modernen, westlichen Verständnis – sondern hat eine politische Komponente, schließt Gerald Hauser.


Dabei übersieht Herr Hauser ein kleines Detail:
Nicht der angeblich fehlende Integrationswille des Telfer Vereins spielte das Thema Minarettso hoch sondern die FPÖ mit ihrem seit Wochen andauernden ausländerfeindlichen Wahlkampf und die Medien.

Dass Herr Hauser findet, dass der Vereinsname kontraproduktiv sei, tritt bestehendes Österreichische Recht mti Füßen. Ein Name ist ein Name ist ein Name. Wenn der Verein polizeilich genemigt ist, dann hat niemand daran mehr etwas herumzumäkeln. In einem Bundesland mit enormer Vereinsdichte ist das müßig zu erwähnen....

Bauverhandlungen haben es an sich, den Interessensausgleich der Nachbarn bestmöglich zustande zu bringen. Dass Nachbarn sehr häufig Einsprüche erheben, liegt in der Natur der Sache. Jeder der hier schon mal gebaut hat, weiß das aus eigener Erfahrung. Grundbucheintragungen können, soweit ich unterrichtet bin erst gemacht werden, wenn die Baubewilligung vorliegt, vorher hat das ja gar keinen Sinn. Und die Bauverhandlung ist doch erst am Montag, haben die Medien berichtet, oder???? Herr Hauser denkt wohl, dass man das in Tirol nicht weiß. In dem Land mit einer der größten Eigenheimanteile Österreichs.....

Bedenklich mit welchen Manipulationen hier argumentiert wird.

Interessant auch dieser Beitrag auf der FPÖ-Tirol-Seite:

Hauser: Minderheit will die Mehrheit dominieren – Tirol muss Tirol bleiben.


Tiroler Freiheitliche lehnen Bau eines Minaretts kategorisch ab.

„Die muslimischen Gläubigen haben ja auch bisher den Weg zur Moschee ohne den Ruf eines Muezzins von einem Minarett aus gefunden. Der Ausübung ihres Glaubens wird sicher kein Hindernis in den Weg gelegt werden. In Österreich herrscht bekanntlich Religionsfreiheit“, stellt der freiheitliche Landesparteiobmann fest.
Der Präsident der islamischen Glaubensgemeinschaft soll gefälligst zuerst einmal in der Türkei diese Religionsfreiheit verlangen. Erst vor wenigen Tagen hat ein aktueller Bericht der EU-Kommission die türkische Regierung diesbezüglich scharf gerügt. Die noch immer anhaltende Verfolgung von Armeniern christlichen Glaubens durch die Türkei spricht für sich.

Die Tiroler Freiheitlichen lehnen den Bau eines Minaretts in Tirol kategorisch ab. Ebenso abgelehnt wird der Ruf des Muezzins in jeglicher Form der technischen Beschallung. Wir sind in Tirol und nicht in der Türkei. Auch unserer großzügigen Toleranz sind Grenzen gesetzt. Derzeit will eine Minderheit die Mehrheit dominieren.
Gerald Hauser rügt weiters die dilletantische Vorgangsweise des Telfer Bürgermeisters. Dieser trägt einen großen Teil der Schuld an der derzeitigen Eskalation. Hätte er von Anfang an seine Telfer Bürgerinnen und Bürger eingehend informiert, hätte er eine berichtende Gemeindeversammlung abgehalten, wäre ihm, Telfs und Tirol viel erspart geblieben.

Die Tiroler Freiheitlichen werden den Telfer Mitmenschen helfen, alle gesetzlichen und politischen Möglichkeiten auszuschöpfen, von einer Volksbefragung angefangen bis zur Anrufung der Höchstgerichte.


Quelle:
http://194.96.168.106/index.php?id=2026&backPID=2022&tt_news=5392

1. Markierungstag: 13. November 2005

Warum diese Aktions der Cin Ali Lernklub - Bibliothek:

Im Jahr 1989 (am 20. Novmeber) wurde die Kinderrechts-Konvention durch die Vereinten Nationen einstimmig beschlossen und 1992 wurde sie von Österreich ratifiziert. Für Österreich ist sie am 5. September 1992 in Kraft getreten. Nach der Konvention werden als "Kinder" alle Menschen bis 18 Jahre bezeichnet.

Wie sieht die Realität heute für in Österreich lebende Kinder aus?

Jeden Tag soll nun ein Artikel vorgestellt werden, und aktuelle Beispiele von seiner Verletzung sollen zeigen, dass in Österreich derzeit noch viel Handlungsbedarf im Kinderrechtebereich besteht.....

Artikel 6:
(1) Die Vertragsstaaten erkennen an, dass jedes Kind ein angeborenes Recht auf Leben hat.
(2) Die Vertragsstaaten gewährleisten in größtmöglichem Umfang das Überleben und die Entwicklung des Kindes.


Am 2. November 2005 stand in der Tiroler Tageszeitung über einen versuchten Brandanschlag auf ein Imster Wohnhaus zu lesen:

Laut Angaben des mutmaßlichen Täters holte er vom Garagenabstellplatz seines Wohnortes einen Kanister mit zehn Liter Diesel und verschüttete den Inhalt an den Hauswänden, auf den Fensterbrettern und vor allem im Eingangsbereich des Hauses. Im Haus hielten sich zu dieser Zeit 33 türkische bzw. türkischstämmige Personen auf, die Mehrzahl davon Kinder.

Am 8. November 2005 ist in der Tiroler Tageszeitung im Rahmen der Diskussion um das projektierte Telfer Minarett folgendes zu lesen:

[Bürgermeister] Opperer kennt auch die Schattenseiten seiner konsequenten Haltung: "Ich habe ein SMS bekommen, in dem mir jemand gedroht hat, mein Haus anzuzünden." Auch E-Mails mit Inhalten wie "dann erschieß' ich dich" seien schon aufgetaucht. Tun werde er nichts dagegen, meinte der Bürgermeister, schließlich sei alles anonym gewesen. Von derartigen Praktiken distanzierten sich am Montag auch die Gegner des Minaretts, die mit 2400 Unterschriften im Rathaus vorstellig wurden.

Diese zwei Zitate zeigen, dass in Tirol lebende Kinder (vermutliche 14 Kinder des Imster Wohnhauses und auch das Kind vom Telfer Bürgermeister Opperer) durch den Verbrennungstod mit ausländerfeindlichem Hintergrund bedroht sind.

Frage an die Republik Österreich:

Wie gedenkt Österreich als Vertragsstaat der Kinderrechtskonvention das Überleben und die Entwicklung DIESER 15 Kinder in größtmöglichem Umfang zu gewährleisten????

Markierungen 05

In der Aktionswoche vor dem Kinderrechtetag, also vom 14. bis 20. November 05 werden die Markierungsaktionen von den Gruppen und Klassen vor Ort durchgeführt.

Im Rahmen von angemeldeten Kinderfreundeaktionen werden österreichweit folgende Markeirungen vorgenommen:

Projektionen (sichtbar)
Kinder projizieren Kinderrechte-Schriftzüge an Fassaden

Gemälde (sichtbar)
Kinder malen ihre Rechte auf den Boden

Plakatwände (sichtbar)
Kinder besprayen Wände mit ihren Rechten

Audio (hörbar)
Kinder machen Lärm um die Kinderrechte

Mehr dazu:
http://www.kinderfreunde.at/index.php?action=Lesen&Article_ID=8907

Bei diesen vier Kategorien ist jedoch das Internet als Öffentlicher Raum noch nicht enthalten. Aus diesem Grund wird sich das Kinderfreunde-Projekt Cin Ali Lernklub - Bibliothek mit einem eigenen, themenbezogenen Markierungsprojekt hier betätigen.

Mittwoch, 9. November 2005

Blauer Trittbrettfahrer will "Hall vor den Osmanen retten".....

Blauer Haller sieht den roten Halbmond als Bedrohung für die Stadt.

Von Stefan Fuisz

Der Klimmzug

Endlich wissen wir, wer Richard Halbedel ist. Der Stadtparteiobmann der Freiheitlichen Partei von Hall in tirol schafft es mit einem fast unglaublichen Klimmzug, endlich einmal zitiert zu werden.
Insider wussten bisher von Halbedel, dass er Lederhändler in Hall ist und seit wenigen Monaten Stadtparteiobmann. Nun ist er der Mann der Hall vor den Osmanen rettet: Weil sich in Telfs Widerstand gegen den Bau eines Minaretts regt, sieht der blaue Haller den roten Halbmond schon drohend über der Stadt stehen. seine Wortmeldung zum thema Minarett beginnt zwar mit einem Bekenntnis zum "gleichen Recht für alle Religionsgemeinschaften" (wie edel) endet aber mti der pauschalen Vorentscheidung über Einzelmeinungen.: "Für ein muslimisches Minarett hätte hier wohl niemand Verständnis."
Das ist weniger als die Halbwahrheit. Denn alle 13.000 Haller werden wohl kaum so besorgt sein wie ihr blauer Vordenker - auch wenn es der mit einem fast unglaublichen Klimmzug zu ein wenig Bekanntheit gebracht hat.

Quelle:
Neue - Zeitung für Tirol, 9. November 2005

http://www.hall-in-tirol.at/110.html
http://www.hall-tirol.at/
http://www.fpoe-tirol.at/

Dienstag, 8. November 2005

Kinder- und Menschenrechte 2

Auf der Homepage des Tiroler Tageszeitung vom 8. 11. 2005:
"Anrainer protestieren gegen geplanten Minarettbau in Telfs
Sie befürchten, dass das "Wahrzeichen" zur Pilgerstätte werden könnte.

Gegen den geplanten Bau eines Minarettes in der Marktgemeinde Telfs regt sich Widerstand von Anrainern. Eine eigens gegründete Bürgerinitiative übergab am Montag rund 2.500 Unterschriften gegen das Bauvorhaben. Bürgermeister Stephan Opperer (V) will an der Baugenehmigung dennoch festhalten.

Opperer verwies in Medienberichten auf den aktuellen Bebauungsplan des Areals, auf dem bereits ein Gebetsraum besteht. Da es keine rechtlichen Einwände gebe, sei das Bauvorhaben nicht zu untersagen.

Die Anrainer befürchten, dass das Minarett zur Pilgerstätte werden könnte und führten unter anderem Verkehrsprobleme an. Von den rund 13.000 Einwohnern der Marktgemeinde sind etwa zehn Prozent ausländischer Herkunft.

Die islamische Gemeinde in Telfs will am umstrittenen Bauvorhaben festhalten. Finanziert werden soll das 70.000 Euro teure Projekt mit Spendengeldern.

APA 08.11.2005"
Quelle:
http://www.tirol.com/politik/innsbruck/23470/index.do

In der Printausgabe der Zeitung steht am selben Tag auf Seite 10, Tirol aktuell:

"Drohungen gegen Telfer Bürgermeister
Trotz Unterschriftenaktion und anonymer E-Mails hält der Telfer Bürgermeister Stephan Opperer am geplanten Minarett fest.
"Auch wenn Sie mir 5000 Unterschriften dagegen bringen, werde ich keinen Amtsmissbrauch begehen", erklärte Stephan Opperer den Betreibern der Unterschriftenaktion gegen den geplanten Gebetsturm am Gießenweg in Telfs. Der Bürgermeister zeigte sich entschlossen, die Entscheidung auch gegen härtesten Widerstand durchzufechten.

Er verwies auf ein Gutachten des Rechtsexperten Karl Weber, der das Projekt als bewilligungspflichtig bezeichnete, weil alle Auflagen erfüllt seien. "Sonst würde ich mich strafbar machen", rechtfertigte sich der Ortschef.

Opperer kennt auch die Schattenseiten seiner konsequenten Haltung: "Ich habe ein SMS bekommen, in dem mir jemand gedroht hat, mein Haus anzuzünden." Auch E-Mails mit Inhalten wie "dann erschieß' ich dich" seien schon aufgetaucht. Tun werde er nichts dagegen, meinte der Bürgermeister, schließlich sei alles anonym gewesen. Von derartigen Praktiken distanzierten sich am Montag auch die Gegner des Minaretts, die mit 2400 Unterschriften im Rathaus vorstellig wurden.

"Uns Anrainer stört vor allem der zu erwartende Verkehr und die Lärmbelästigung, der Turm wird eine Pilgerstätte werden", befürchtet Elke Ennemoser. Auch die im Grundbuch bereits verankerte Vereinbarung, dass kein Muezzin vom Turm zum Gebet rufen werde, will Ennemoser nicht recht glauben. Dass nicht nur Telfer unterschrieben haben, erklärt sie damit, dass es ein "tirolweites Problem sei".

Neben viel Polemik gab es beim Gespräch auch kleine Schritte der Annäherung. Opperer versprach, dass das Verkehrsproblem sicher gelöst werde. "Damit sind wir schon sehr glücklich", freute sich Elke Ennemoser. Die Unterschriftenaktion gehe dennoch weiter."
07.11.2005 20:08
Quelle:
http://www.tirol.com/politik/oberland/23453/index.do

Hier wird einem jungen Familienvater gedroht, dass sein Haus angezündet wird, wenn er seiner Pflicht als Bürgermeister nachkommt.

Das ist verabscheuungswürdig!!

Mittwoch, 2. November 2005

Menschen- und Kinderrechte gefährdet!

Zum Brandanschlag auf zwei mehrheitlich von türkischsprachigen Imstern bewohnte Häuser: Das besonders Tragische an dem Anschlag ist:
Die Tiroler Tageszeitung schrieb:

"Viele Kinder betroffen:

In einem der BEIDEN Häuser wohnten 33 türkische Familien [sollte wohl PERSONEN heißen] mit zahlreichen Kindern. Das andere betroffene Gebäude ist ebenfalls von zahlreichen Türken aber auch von Einheimischen bewohnt."

Zum Vorgang:

"In der Nacht zum Montag versuchte in der Imster Malchbachgasse ein vorerst Unbekannter zwei Häuser anzuzünden, die in der Mehrzahl von türkischen Familien bewohnt sind. Unter einem abgestellten Auto, an zwei Hauswänden und beim Eingangsbereich eines Gebäudes verteilte der Brandstifter zehn Liter Diesel, Öl und Benzin, scheiterte aber kläglich beim Anzünden des eigentlich sehr brennbaren Gemisches. Erst am folgenden Tag wurde der versuchte Brandanschlag entdeckt und die Polizei verständigt."

In der NEUEN Zeitung für Tirol vom 2. November 2005 steht weiter:

"Er habe sich von den türkischen Bewohnern des Mehrfamilienhauses "bevormundet" gefühlt.... Daher habe er am vorigen Sonntag Wände, Fensterbretter und den Eingangsbereich des Hauses zuerst mit Diesel, dann mit Benzin angeschüttet und mit einem Feuerzeug angezündet.

Zum Glück stand nur der hölzerne Türrahmen und nicht das Innere kurz in Flammen. Denn die 33 Bewohner, darunter viele Kinder, hätten sonst kaum Fluchtmöglichkeiten gehabt.
Der Bursch war voll geständig, er wurde auf freiem Fuß angezeigt."


Imst ist ausgesprochen knapp an einer menschlichen Katastrophe vorbeigerutscht!!!! Vielleicht wird Integration nun endlich DOCH ein Thema, das in Imst beherzter und sachlicher diskutiert wird!

Vandalismus im Wandel der Zeiten und Völker: Halloween-Party und Landjugendball

Widersprüchliches aus Tirol zum Thema Halloween:
Tiroler Tageszeitung: 2. November 2005, Seite 14:

"Keine PoltergeisterAuch vorhergesagte Vandalenakte finden nicht statt. die Tiroler Exekutive hat es vor Halloween gegruselt, doch alles blieb ruhig. ... In Wien ging es heftiger zu: Die Polizei zählte acht anzeigen wegen Körperverletzung, 29 anzeigen wegen Sachbeschädigung, 18 anzeigen wegen Lärmerregung sowie 25 anzeigen wegen Belästigung."

NEUE Zeitung für Tirol, Seite 2: 2. November 2005

"Ernste Schäden nach lustigem Halloween.
Am Tag danach freuen sich manche Kinder noch über Süßigkeiten, andere über so genannte Streiche - und viele tiroler ärgern sich über schwere Schäden.

(sf) Halloween holte wieder einmalungezählte Jugendliche aus der Reserve. Hinter Masken verstecktzeigten etliche halbstarke viel Mut - und richteten dabei im ganzen Land erhebliche Schäden an.

Brandanschlag in Innsbruck... Herumstreundende Jugendlcihe zündeten einen Altpapiercontainer an, Der Container wurde zerstäört udnd ie Hauswand wurde verrußt. Aber zum Glück zündenten die hoch auflodernden Flammen un´d Funken keinen Festerstock des Hauses an.....
..
Im Olympischen Dorf demonstierten mehrer Gruppen auch eine hervorragende Organisation untereinander: Gelang es einer Halloween-Abordnung, in ein haus einzudringen, hielten sich die automatisch schließenden Türen mit Fupabstreifern offen, um der nächsten Gruppe den Weg zu den Wohnungstüren zu erleichter. ... Minutenlichter wurden durch Zündhölzer auf Dauerlich blockiert. We den Halloween-Banden im O-dorf keie Süßigkeiten übergab wurde bestraft: gegendie Türen der Verweigerer wurden Kilopackungen mit mit Mehl geworfen.
...auch außerhalb der Landehauptstadt ließen viele Jugendliche ihrem Übermut freien Lauf. In Imst stan ein Mercedes nach dem Ende der Halloween-Umtriebe ohne Sternudn Antenne das. Samt der fehlenden Radabdeckung beläuft sich der Schaden auf etwa 500 Euro. Autos schwer beschädigt.

Ebenfalls in der Zeit, währen der Halloween-Gruppen durch Sautens im Ötztal zogen, wurden zweo bei Dorfbrunnen geparkte Pkw mit roter Fensterfarbe udn roter Wondow-Colors-Farbe übergossen... beträchtlicher Sachschaden.

Große Hoffnung, die Randalierer fassen zu können, hegt weder die Innsbrucker Bevölkerung, noch jene am Land Die Innsbrucker Polizei verweist auf "eine ruhige nacht, ind er es in dieser Richtung keine anzeigen gegebenhat". Anzeigen ohne Folgen. Und aus den Anzeigen, die bei einzelnen Polizeiinspektionen im ganzen Land erstattet wurden, wird vermutlich ebenfalls nicht all zu viel herauskommen.....


Ebendort auf Seite 6:
4000 Euro Schaden nach Vandalenakten:
Unbekannte Täter beschädigten zwischen 29. und 31. Oktober den Spielplatz der Volksschule Tumpen. Sie rissen Bretter eines Zaunes herunter und zertrümmerten einige Steinplatten des Vorplatzes. In der Nacht auf Montag waren wieder Vandalen unterwegs. Die Täter beschädigten zwei Autos. Die auf einem überdachten Stellplatz geparkten Fahrzeuge wurden von den Unbekannten vollkommen zerkratzt. Der Sachschaden beträgt rund 4000 Euro.


Dass die Vandalenakte zwsichen 29. Oktober und 1. November 2005 nicht unbedingt NUR mit Halloween zu tun haben müssen, zeigt dieser Bericht der Tiroler Tageszeitung, vom 31. Oktober 2005:

http://www.tirol.com/chronik/oberland/22976/index.do

Dort steht zu lesen:

"Samstag gegen 22 Uhr ist für die Jungbauernschaft und Landjugend von Wildermieming auf ihrem Ball in Mieming noch alles in Ordnung. .....Der Saal ist gerammelt voll. Doch dann wirds eng, im wahrsten Sinne des Wortes: Der Besucherstrom hört nicht auf. Um 22.30 Uhr wird die Tür für eine Stunde geschlossen - obwohl draußen noch viele stehen.

Gegen 0.30 Uhr lässt Anton Greil, Obmann der Jungbauern, den Saal ein zweites Mal sperren - und er ruft die Polizei zu Hilfe. Auf die Beamten wartet ein harter Einsatz. Laut ihrem Bericht waren in den für etwa 400 Personen zugelassenen Räumlichkeiten mehr als 1000 Leute.

Nach Rücksprache mit der Bezirks­hauptmannschaft und dem Bürgermeister wurde die sofortige Auflösung der Veranstaltung angeordnet, denn bei einer Panik oder Feuer wäre es wohl zu einer Katastrophe gekommen.....(TT-30.10.2005)


Anschließend kam es nach Polizeiangaben zu Tumulten, Protesten, durchwegs alkoholisierten Personen, spricht von Gästen, die versuchten durch die Fenster und die Notausgänge reinzukommen und die Security zurückdrängten.

Als ich am darauffolgenden Sonntagmorgen nichtsahnend zum Bäcker fuhr und dabei wie üblich meine Sonntags-NEUE vom Zeitungsentnahme-Ständer holte, konnte ich noch über einen Kilomter entfernt ausgerissene und in den Feldern herumliegende Straßenbegrenzungs-Pfosten sehen..... Nicht jeder Vandalismus hat mit den bösen amerikanisierten Halloween-Kids zu tun. Mancher geht auch einfach auf nur Kosten des Traditionsvereins Landjugend. Wie schon seit eh und je. Denn wenn ich mich erinnere, was mein inzwischen 85-jähriger Vater so über SEINE Jugendstreiche erzählte, das ist auch NICHT OHNE gewesen.

Das MUSS in diesem Zusammenhang einfach auch einmal gesagt sein!!!

Erster Brandanschlag auf "von Türken bewohntes Wohnhaus"

Im Zuge der Mediendebatte zum projektierten Telfer Minarett in der Tiroler Tageszeitung wurde am 15. Oktober 2005 ein in einer TT-Umfrage Befragter folgendermaßen zitiert:

"Drohung: Dann zünden wir den Turm halt an."

Die Folgen dieser Art der Medienberichterstattung und der sich daraufhin ereignenden Leserbriefdebatte sind dann am 31. Oktober 2005 und am 2. November 2005 ebenfalls in der Tiroler Tageszeitung oder auf der Homepage www.tirol.comzu lesen:

"Brandanschlag auf Wohnhaus türkischer Familien in Imst

Glimpflich ist der Brandanschlag auf ein von türkischen Familien bewohntes Haus in Imst am Sonntag verlaufen.
Nach Angaben der Polizei kam es lediglich zu einer kleinen Flamme. Verletzt wurde niemand. Von dem oder den Tätern fehlte vorerst jede Spur.
Verwendet wurden brandbeschleunigende Flüssigkeiten. Außerdem wurde vor dem Haus ein Pkw mit der Substanz überschüttet, wobei hier jedoch nicht versucht wurde, diese anzuzünden.
Das betroffene Haus wird von 33 Türken oder türkischstämmigen Personen bewohnt. Die Substanz wurde hauptsächlich am Mauerwerk, an der Haustüre wie auch an Fenstern verschüttet.
Dass es nicht zu einem offenen Feuer gekommen ist, sei einerseits glücklichen Umständen und andererseits der unter gewissen Voraussetzungen relativ schweren Entflammbarkeit des Brandbeschleunigers zu verdanken, erklärten die ermittelnden Beamten.
Der Sachschaden sei gering. Das Tatmotiv war unbekannt, die Ermittlungen sind im Laufen. (TT 31.10.2005)


http://www.tirol.com/chronik/oberland/23001/index.do

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"Brandanschlag auf türkisches Wohnhaus in Tirol geklärt
Der 19-Jährige Täter gibt an, "aus Zorn" gehandelt zu haben.
Der Brandanschlag auf ein von türkischen Familien bewohntes Haus in Imst in Tirol ist geklärt. Die Polizei konnte nach Angaben vom Dienstag einen 19-Jährigen ausforschen, der die Tat bei den Einvernahmen gestanden habe. Als Motiv habe er angegeben, "aus Zorn" gehandelt zu haben, weil er sich von den Bewohnern bevormundet gefühlt habe. Politische oder "klassisch fremdenfeindliche Gründe" schloss die Exekutive aus.
Laut Angaben des mutmaßlichen Täters holte er vom Garagenabstellplatz seines Wohnortes einen Kanister mit zehn Liter Diesel und verschüttete den Inhalt an den Hauswänden, auf den Fensterbrettern und vor allem im Eingangsbereich des Hauses. Im Haus hielten sich zu dieser Zeit 33 türkische bzw. türkischstämmige Personen auf, die Mehrzahl davon Kinder. Der Täter versuchte dann, den Diesel im Eingangsbereich mit einer Zigarette anzuzünden, was ihm jedoch nicht gelang. Daraufhin ging er zu seinem Wohnhaus zurück und holte einen Kanister mit Benzin. Dieses verteilte er wiederum bei der Haustüre. Dann zündete er das Gemisch mit einem Feuerzeug an.

Es kam zu einer kurzen Brandentwicklung am hölzernen Türblatt und am Türrahmen. Das Feuer erlosch allerdings nach kurzer Zeit. Der Täter ging daraufhin nach Hause und legte sich ins Bett. Durch das Feuer entstand nur geringer Sachschaden. Allerdings sei es glücklichen Umständen zu verdanken, dass sich der Brand nicht durch die Eingangstüre in das Innere des Hauses ausgebreitet habe, betonten die ermittelnden Beamten. Die Bewohner hätten in diesem Fall kaum Fluchtmöglichkeiten gehabt.

Der 19-Jährige sei voll geständig, hieß es. Der Staatsanwalt ordnete die Anzeige auf freiem Fuß an. (APA 01.11.2005) In der Tiroler Tageszeitung am 2. November gedruckt)"


http://www.tirol.com/chronik/oberland/23045/index.do
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Wenn auch die Exekutieve politische oder "klassisch fremdenfeindliche Gründe" ausschloss, meinte die TT:

"Ein 19-Jähriger gesteht, dass er aus Hass auf die Einwanderer das Haus abfackeln wollte."

Inwiefern die vorrangegangene Berichterstattung in den Tiroler Medien hier eine Rolle spielten, sollte meiner Meinung nach untersucht werden.

Positiv zu erwähnen ist in dem Zusammenhang der Leserbrief von Ao. Univ.-Prof. Dr. Peter Stöger, am 27. Oktober 2005 erschienen:

Im Namen des Christentums
Es wäre nicht uninteressant, einmal der Frage nachzugehen, wieviele jener, die "im Namen des Christentums" meinen, den Islam ablehnen zu müssen denn auch wirklcih zur Kirche gehen.

Eher scheint es, dass manche das Christentum lediglich als Schild benützen, um dann etwas "im Schilde zu führen". Johannes Paul II. sagte in der Omajaden-Moschee in Damaskus (2001) zu den Muslimen, die mit ihm beteten:

"Der Dialog zwischen den Christen und Muslimen ist heute nötige denn je."

Allein bei 12 seiner Reisen besuchte er islamische Zentren. Das muslimische Fastenabbruchessen, eine feierliches Essen im Fastenmonat (Ramadan) nach Sonnenuntergang, vereinte am 18. Oktober in einem Innsbrucker Lokal rund 100 Muslime, Juden und Christen. Die Friedenssymbolik dieses gemeinsamen Tuns (drei Weltreligionen beim gemeinsamen Brotbrechen) kann gar nicht noch genug eingeschätzt werden.
Die Geschichte der Begegnungen ist ja alt:
So wurde der hl. Franziskus von Sultan Melek-el-Kamel ehrenvoll empfangen, er erhielt Pflege wegen seines Augenleidens und Waffenschutz. Der Schlüssel für die heilige Grabkirche, Jerusalem, ist in ehrenvoller Tradition seit Jahrhunderten in muslimischer Hand.
Tirol hat alle Ursache, in Glaubensfragen hellhörig und sensibel zu sein, waren doch viele Tiroler wegen ihres Glaubens verfolgt. Leider stimmt es, dass die Situation der Christen in manchen muslimischen Ländern sehr schwer ist, sie gibt und doch keinesfalls das Recht, und schon gar kein christlich begründetes, solche Haltungen zu wiederholen.Es wird gerne das Argument des Fundamentalismus gebraucth. Fundamentalismen gibt es überall dort, wo die Religionen missbraucht werden. Man sollte sich dei Struktur an Demütigungen näher anschauen, die dazu führt, dass es - und das in allen Religionen - zu einem solchen Glaubensverrat kommen kann.
Schon seit Kaisers Zeiten ist der Islam bei uns eine gesetzlich anerkannte Religionsgemeinschaft und das ist mit dem Anspruch von einem Tirol als viel gepriesener "ältester Festlanddemokratie Europas" wohl durchaus vereinbar.

Sonntag, 30. Oktober 2005

Verschiedene Strömungen des Islam gibt es auch in Österreich

Im Rahmen der EU-Türkei-Serie berrichtete die NEUE Zeitung für Tirol am 30.Oktober 2005 über eine Tiroler Türkin, die von ihren Eltern niedergestochen wurde, weil sie keine arrangierte Ehe mit einem Mann eingehen wollte, den sie erst einmal gesehen hatte.
In diesem ergreifenden Beitrag ist ein Absatz, der auf die großen Spannungen innerhalb des Islam eingeht, udn der zeigt, dass junge Einwanderer aus der Türkei nicht nur mit der Integration in die Österreichische Gesellschaft zu kämpfen haben sondern auch gegenüber ihren Eltern und Religionslehrern einen schweren Stand haben. Sie brauchen neben Hilfe vor allem auch Verständnis:

Der Auszug:

"Mit 19 habe ich mich dann in einen jungen Türken verliebt," beginnt Leyla (Name Geändert) zu erzählen. "Wir gingen aus, es war ein üblicher Flirt unter Teenagern."

Ein kleiner Unterschied

Was Leyla zwar wusste, in ihrer jugendlichen Unbeschwertheit aber nicht weiter beachtete war, dass der junge Mann ein Sunnit war, ihre Familie hingegen zu den Aleviten gehört. Das sind zwei unterschiedliche Strömungen innerhalb des Islam. Im allgemeinen gelten Aleviten in ihrer Auslegung als etweas liberaler und westlicher.
Bis heute herrscht zwischen beiden Richtungen bisweile große Rivalität, die Aleviten halten die Sunniten für zu engstirnig und konserativ, während Sunniten den Aleviten vorwerfen, keine echten Muslime zu sein."


Leyla hat die größere "Liberalität" der Aleviten leider nicht zum Lebensglück gereicht. Sie musste vielleicht wegen eines harmlosen Flirts mit einem Sunniten einen Mann heiraten, der ihrer Religionsgruppe zugehörte. Viel zu spät sahen die Eltern ein, dass er trotzdem nicht gut für ihre Tochter war. Immerhin ist die Scheidung inzwischen längst eingereicht.....

Oberkanakengeil von Osman Engin

Osman Engin hat in seinem Buch Oberkanakengeil 31 Kurzgeschichten über den Alltag eines germanisierten Türken geschrieben....

Hier ist eine Leseprobe aus einer Geschichte:

Der Vaterlandsverräter

"Herr Engin, ich freue mich, den bekanntesten türkischen Hip-Hop-Musiker Europas hier in meiner Talkshow als Gast zu haben!"
"Ich und Musiker? Ich hasse Musik! Ich hasse jede Art von Musik und alles Kassettenrekorder! Ganz besonders hasse ich den Kassettenrekorder von meinem Sohn Mehmet!"
"Was ist denn das für ein Spinner?", fragt der Fernsehmoderator einen der vielen Wichtigtuer, die im Studium rumlaufen.
"Der glaubt er wäre ein Schriftsteller!", lächelt der Wichtigtuer mit dem rosafarbenen Seidenhemd.
"Herr Engin, ich freue mich den bekanntesten türkischen Schriftsteller Europas hier in meiner Talkshow als Gast zu haben!"
"Ich bedenke mich für Ihre freundliche Einladung und bin auch sehr Glücklich, dass ich ..."
"Halt, halt, Sie sind noch nicht dran! wir sind noch nicht auf Sendung! Sind Sie blind? Sehen Sie nicht, dass das rote Licht noch nicht an ist?!"
"Das mag für Sie ja so sein, aber ich kann auch ohne rotes Licht glücklich sein. Ich bin bescheiden."
"Herr Engin", schleimt mich gleich darauf der Fernsehmoderator an, "ich freue mich, den bekanntesten türkischen Schriftsteller Europas hier in meiner Talkshow als Gast zu haben! Hier in der Heimat sind wir sehr, sehr Stolz auf Sie!"
"Ich freue mich ja auch, hier zu sein, aber worauf sind Sie denn jetzt stolz?" wundere ich mich.
"Seien Sie doch nicht so bescheiden, Herr Engin. Sie wissen doch selbst, warum wir so stolz auf Sie sind", sagt er und lächelt die Kamera an.
Meine Frau Eminanim hat mich in de r5Türkei gleich bei zwei Dutzend kleinen Fernsehsendern als "Gastarbeiter, der alleine lesen und schreiben kann" denunziert. In der Hoffnung, so den teuren Sommerurlaub finanziert zu bekommen. diese privaten Fernsehsender vermehren sich dort wie die vielen Millionen Arbeitslosen in Nürnberg.
"Aber Herr Engin, Sie sind doch einer unserer Künstler im europäischen Ausland. Unsere ganze Nation ist stolz auf Sie."
"Ach sagen Sie bloß, haben Sie etwa meien Bücher gelesen?"
"Öhm.... eh.... direkt gelesen nicht."
"Indirekt?"
"Hmm... öhm..."
"Haben Sie überhaupt schon mal ein Buch gelesen?"
"Hmm... ja ja ..."
"Wissen sie überhaupt, wie ein Buch aussieht? ich gebe Ihnen einen Tipp: man kann es nicht essen und es hat keinen Busen."
"Ehhe... höh.... aber das tut ja auch nichts zur Sache. Wichtig ist nur, die gesamte Türkei einschließlich Zypern und Nordirak ist stolz auf Sie!"
"Können wir nicht über was anderes reden als darüber, wer stolzer als der andere ist?"
"Wollen Sie hier jetzt etwa neue Sitten einführen? Ich will doch nur hören, dass Sie auf unser Land ebenfalls stolz sind!"
"Eigentlich nicht so sehr."
"Wie bitte? Herr Engin, Sie leben ja nun schon seit langen Jahren im Ausland und sind gezwungen, auf Deutsch zu schreiben, darunter hat Ihr Türkisch gelitten. Sie haben sich eben falsch ausgedrückt. Eigentlich wollten sie doch sagen: Ich bin stolz, ein Türke zu sein!"
"Ich bin stolz, die dreißig Jahre Ehe mit meiner Frau überlebt zu haben."
"Wurden Sie durch die PKK, die IRA, die ETA, die CIA, die Mafia, die Frauenbewegung oder eine andere Terrororganisation zu der Aussage 'Ich bin nciht stolz auf mein Land' gezwungen?"
"Aber Herr Moderator, warum sollte ich denn auf ein Land stolz sein? Also auf Steine, Sand und Erde, die seit Millionen von Jahren existieren und denen völlig egal ist, wer auf ihnen herumturnt?" ....

Die Fernsehsendung nahm von da ab eine für den Moderator unvorhersehbare Wendung. Als Osman Engin sich viel später an diesem bemerkenswerten Abend endlich in einem Hotelzimmer vor den Fernseher setzte und einschaltete hört er dies:

"Aus Anlass der aktuellen Ereignisse sehen wir uns gezwungen, unser Programm zu ändern...." sagte die Sprecherin mit bedrückter Stimme.
"Schon wieder ein Erdbeben?" fragte sich Osman Engin.
"Viel schlimmer als ein Erdbeben", antwortete sie, "Die Unruhen, die durch dieses verhängnisvolle Interview verursa......."


Halt! Mehr soll hier nicht über den neugeborenen Vaterlandsverräter verraten werden.
Nur soviel: Buch ausleihen, selber lesen und "Achtung: Zwerchfellattacke!"

http://www.osmanengin.de/

Gefährlich fremd?????

Der Tiroler Freiheitlichen-Chef Gerald Hauser stellt fest, dass negative Berichte über Asylwerber überhand nehmen:
„Es ist einfach unfassbar, wie mit unserer Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft umgegangen wird. Wie lange schauen wir hier wirklich noch untätig zu. Es vergeht nahezu kein Tag, an dem nicht irgendein negativer Bericht über die Asylwerber in den Medien vorkommt“, empört sich Gerald Hauser.

Quelle und ganzer Bericht:
http://www.fpoe-tirol.at/index.php?id=2026&backPID=5776&tt_news=5265

Er hat, Recht, die negativen BERICHTE nehmen überhand.

Das beweist die NEUE Zeitung für Tirolvom 28. Oktober 2005:

Da steht auf Seite 2:

"Neue Spuren im Rapoldi-Mord

....Wie ein Informaten der NEUEN mitteilte, sollen Salzburger Ermittler am Donnerstag einen Asylwerber im Zusammenhang mit der ungelklärten Innsbrucker Gewalttat überprüft haben. Das Ergebnis steht noch aus - eine Verbindung zur niederösterreichischen Studentin Daniela Kammerer (19) konnte noch nicht nachgewiesen werden....


Auf Seite 3 steht unter derselben Unterschrift:

"...Auch in Innsbruck ließ ein Hinweis die Alarmglocken schrillen. Ein Hinweis zu einem Mann, der eingentlich schon überprüft worden war. Angeblich soll es sich ebenfalls um einen Asylwerber handeln...."

Und eine Seite nach diesen beiden unbestätigten Verdächtigungen kann der so schon wohl vorbereitete Leser lesen: (Seite 4)

"Flüchtlingshelfer Logar mit dem Umbringen bedroht.

Flüchtlingschef Logar muss erneut um sein Leben und das seiner Familie bangen. Rabiate Asylwerber drohen ihm.

Die Drohungen gegen Peter Logar und seine Familie kommen diesmal aus dem Innsbrucker Flüchtlingsheim. Von dort wo vorige Woche ein Asylwerber ermordet wurde. Logar wird beschützt. Schon länger wird der Flüchtlingskoordinator von Asylwerbern bedroht. Kürzlich stürmte ein Russe sein Büro, weil er ein andere Unterkunft haben wollte. Da ihm Logar aber nicht helfen konnte, rastete der Gast aus. Er könne für nichts mehr garatnieren, ließ er wissen. Gleich danach wurde Logar von einem irakischen Asylwerber bedroht. Auch er wollte verlegt werden, was aber derzeit nicht möglich war. "Sie werden diese entscheidung noch bereuen. Ich habe nichts zu verlieren", schrie der Asylwerber. ..."


Klar, die negativen Berichte über Asylwerber nehmen messbar zu, wie diese sieben Nennungen in nur zwei Beiträgen beweisen. Um sie zu neutralisieren müssten sieben mal so viele POSITIVE Nennungen erfolgen. Dabei waren
* zwei von ihnen unbestätigte Verdächtigungen,
* und einmal war der Betroffene selbst ein OPFER.

Zumindest, dass ein russischer Flüchtling nicht so gerne mit einem psychisch kranken Tschetschennen, der wiederholt gewalttätig war in einem Flüchtlingsheim leben will, ist irgendwie verständlich.

In dem Zusammenhang sei der Flyer "Gefährlich fremd"? Anregungen zum kritischen Umgang mit Medien erwähnt:

http://www.idaev.de/antirassismus.htm

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